Ob KollegIn, ChefIn oder MitarbeiterIn, keine/r ist vor Konflikten im Arbeitsleben gefeit. Doch warum schaukeln sie sich immer wieder so schnell hoch?

Im täglichen Arbeiten miteinander bleiben unterschiedliche Meinungen und Eigeninteressen nicht aus. Wenn diese oftmals noch unter Zeitdruck aufeinandertreffen, erhöhen sich schnell Tempo und Schärfe der Kommunikation. Man wird verleitet, die Grundlinie zu verlassen und kurze Bälle zu spielen.

Wenn Sie jedoch direkt ans Netz gehen, um einen Ball des Gegenübers zügig abwehren zu wollen, haben Sie weniger Zeit, die Richtung des eigenen Balls (die Antwort) vorzubereiten. Zum anderen haben Sie auch weniger Kontrolle und Überblick über das eigene Feld (Führung und Spielräume).

Die Grundlinie verschafft Ihnen Zeit und Ruhe, die Bälle des Gegenübers zu beobachten und eigene Reaktionen abzuwägen. Zum anderen können Sie auch den eigenen Ball besser steuern, da Sie das größere Gesamtfeld im Blick haben. Insbesondere, wenn der Gegenüber emotional, gestresst oder ggf. provozierend einen Ball platziert, können Grundlinienbälle Konflikte oftmals entschärfen.

Mein Tipp: Achten Sie insbesondere bei schriftlicher Kommunikation einmal auf Tempo und Spielrichtung Ihrer eigenen Nachrichten und die des Gegenübers. Und antworten Sie vielleicht langsamer als sonst und halten zuvor nochmal inne.